30. April 2020

Ein Jahr wie kein anderes!

In einem Jahr voller Verunsicherungen konnte sich die Sortenorganisation Appenzeller Käse GmbH über ihr bestes Ergebnis aller Zeiten freuen.

Die Gesamtproduktion stieg von 8’795 Tonnen im Vorjahr auf 10'010 Tonnen (+13.8%) an. Der Absatz konnte im Jahr 2020 um 842 Tonnen auf total 9'646 Tonnen gesteigert werden, was einem Gesamtwachstum von 9.6% entspricht. Getrieben wurde das Resultat von einem starken Wachstum von +628 Tonnen im Inland sowie einem Absatzplus von +214 Tonnen im Export.

Der Exportanteil sank um 2,3% auf 50,1%. Um trotz starkem Nachfrageanstieg die Lieferfähigkeit garantieren zu können, mussten auch die Lagerbestände entsprechend erhöht werden. Der Appenzeller® Käse geniesst hohe Bekanntheit und hohe Wertschätzung als qualitativ hochwertiges Naturprodukt.

Positive Entwicklung in der Schweiz

Das Erfolgsjahr 2020 wurde stark durch den Verkauf von Appenzeller® Käse im Inland geprägt. Es wurden total 4'817 Tonnen Appenzeller® Käse abgesetzt. So brillierte der Ende 2019 neu eingeführte Appenzeller® Rahmkäse erneut: Der Absatz konnte kräftig ausgebaut und der Käuferkreis mit gezielten Werbemassnahmen ausgeweitet werden.

Eine ebenfalls beeindruckende Entwicklung können die beiden Appenzeller® Bio Käse vorweisen. Es wird nachhaltiger und bewusster eingekauft, und so erstaunt es nicht, dass im Vergleich zum Vorjahr bedeutend mehr Bio Mild- und Kräftig-Würzig abgesetzt werden konnte. Auch der neue Appenzeller® Kaltbach ist seit Mitte März 2020 sehr erfolgreich im Schweizer Detailhandel gestartet und übertraf deutlich die Volumenerwartungen. Das seit Jahren zu beobachtende Wachstum des Appenzeller® Edel-Würzig setzte sich auch im vergangenen Geschäftsjahr fort. Haupttreiber hinter dieser Entwicklung war die Lancierung der Selbstbedienungsverpackung bei ausgewählten Detailhandelspartnern in der Deutschschweiz im Frühherbst 2020.

Diese durchwegs positiven Ergebnisse wurden zusätzlich verstärkt durch die Einführung der neuen roten Vorverpackung, welche es den Konsumentinnen und Konsumenten erlaubt, den Appenzeller Käse in den Kühlregalen des Schweizer Detailhandels noch einfacher zu finden. Zusammen mit dem in der Krise stark angestiegenen Heimkonsum konnte dank diesen Massnahmen ein aussergewöhnlich erfolgreiches Absatzresultat im Inlandmarkt erzielt werden.

Erfreuliches Absatzplus im Export

Die Vorjahresergebnisse im Export konnten trotz widriger Umstände um 214 Tonnen auf total 4’829 Tonnen Appenzeller® Käse gesteigert werden. Getrieben wurde das erfreuliche Exportresultat durch die positive Entwicklung in unserem wichtigsten Exportmarkt Deutschland. Der Absatz stieg dort um 6,3 Prozentpunkte auf 3’847 Tonnen.

Während andere Sortenkäse im preissensiblen deutschen Markt nach der Preiserhöhung kaum wachsen konnten beziehungsweise sogar Volumen verloren, konnte der Appenzeller® hier durch den Verzicht auf die Preiserhöhung seine Stellung im deutschen Markt weiter ausbauen und konsolidieren. Das Vorjahresresultat konnte in Frankreich aufgrund der Gesundheitskrise nicht ganz erreicht werden. Der Absatz sank im Berichtsjahr leicht infolge Schliessungen von Käsemärkten und wegen eines starken Kundenrückganges in den Grossflächenmärkten, welche von den Konsumenten eher gemieden wurden. Auch die Absätze in Italien litten unter dem monatelangen Lockdown und den strengen Massnahmen zur Pandemie-Bekämpfung.

In den übrigen Exportländern wie Benelux, Skandinavien, Spanien und im übrigen Europa blieb der Absatz insgesamt stabil. Hier zeigte sich, dass sich die Konsumentinnen und Konsumenten – wenn denn schon keine Ferienreisen und Restaurantbesuche möglich waren – vermehrt auch zu Hause etwas Gutes tun wollten und trotz der Krise zu etwas teureren Produkten wie Appenzeller® Käse griffen. Erfreulicherweise konnte auch in den Überseemärkten USA und Kanada ein leichtes Wachstum erzielt werden, wenn auch auf tiefem Niveau.