Gruppen von Chläuse, sogenannte «Schuppel», besuchen auf jeweils eigenen Routen die Bauernhöfe. Dort stellen sie sich jeweils im Kreis auf, bewegen ihre Schellen in rhythmisch dosierten Bewegungen und singen ein «Zäuerli» (eine Jodel-Form).
Man unterscheidet drei Gruppen von Silvesterchläusen:
Die «Schöne» sind die am aufwendigsten verkleideten Chläuse. Sie verzieren ihre Hauben und Hüte mit tausenden von Kunstperlen, Folien und Kordeln sowie mit selbst gemachten, meist geschnitzten Figuren, die Szenen aus dem bäuerlichen Alltag, dem heimischen Brauchtum, dem Handwerk, des täglichen Lebens oder spezielle Bauten darstellen. Sie tragen mit Silbertressen verzierte Samttrachten.
Die «Wüeschte» bedecken ihre Gesichter mit Dämonenlarven aus Papiermaché, welche oft mit Hörnern, Tierzähnen und vielem mehr dekoriert werden. Die Gewänder sind besteckt mit Tannenreisig, Stechlaub, Stroh, Fellen oder anderen Gewächsen von Hof und Wald.
Die «Schö-Wüeschte» sind eine Mischung aus Schönen und Wüesten. Sie verwenden zwar wie die «Wüeschte» hauptsächlich Naturmaterialien für ihr Gewand, dieses wird aber sorgfältig, kunstvoll und ornamental arrangiert – wie bei den «Schönen».
Die Schellen sind ein weiteres wichtiges Element des Silvesterchlausens. Sie werden von den Chläusen meistens auf Brust und Rücken getragen und erzeugen ein markantes Geräusch.